Sonntag, 01.11.2009
Geschafft, wir sind über Australien und überfliegen Cape York. Ungläubige Blicke treffen den Reiseleiter Steffen. Endlose Weiten, Buschbrände und einsame Straßen bis zum Horizont. Die Spannung erhöht sich spürbar. Landen, duschen, umziehen und auf zu Briz. Es geht los. Endlich mal eine wirklich männliche Art sich fort zu bewegen. Das durstige blubbern der 4,5 Liter V8 Land Cruiser mit Allradantrieb und 180 L Diesel im Tank lässt das Männerherz doch gleich etwas höher schlagen. Nach eingehenden Studien des fahrbaren Untersatzes stürzen wir uns todesmutig in den Linksverkehr, was die Nerven gleich blank liegen lässt, alles ist auf der falschen Seite. Was ist nun richtig: rechts vor links, links vor rechts oder oben vor unten. Was interessiert uns das eigentlich, der Killergrill schafft Selbstvertrauen. Danach wird es nicht einfacher, 4 hungrige und übermüdete Kerle beim Einkaufen. Das ist wie mit der Freundin beim Schlussverkauf. 400 Dollar und 2 Grillhänchen später suchen wir ein Nachtlager. In Palm Cove werden wir in traumhafter Lage fündig. Landsmann Horst lässt uns für 20 Bugs auf seinen Campingplatz, Blick aufs Meer inklusive. 17:00 Uhr legen wir uns nur mal kurz aufs Ohr. 13 Stunden später gibt's dann Frühstück am Strand.
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Montag, 02.11.2009
Der heutige Tag begann mit einem ausgiebigem Frühstück am Strand und einer anschließenden Fotojagd auf die heimische Vogelwelt. Die hiesigen Tauben fressen alles, heißen Gelbhaubenkakadu und kosten bei uns 2000 € in der Zoohandlung, was für ein Beschiss. All die anderen Vögel konnte nur Andreas bestimmen. Wir verließen Palm Cove Richtung Daintree N.P., überquerten den Daintree River mit der Fähre und stießen prompt auf ein Verbotsschild: „Possession of alkohol in Aborigini comunitys prohibited“ Was tun, wir mussten da durch? Zwei Liter Mount Gay Rum wegschütten oder Druckbetankung am Nachmittag? Aber was sind schon 18 Monate Knast oder 75000 $? Ein Männertrip verlangt eben männliche Entscheidungen.
Auf unserem weiteren Weg warnten zahlreiche Schilder vor kreuzenden Kasuaren. Nachdem wir keinen fürs Abendessen überfahren konnten, wollten wir diesen Riesenvogel wenigstens einmal gesehen haben. Für 132 $ Gesamteintritt in den Jindalba Boardwalk, ließ sich am Ende einer mit Steffen in der Touristeninformation fotografieren (siehe Foto).
Holger war auch stets bemüht unsere Vorräte aufzufüllen. Ein Känguru, ein Pferd und eine Kuh entgingen seinem Kühlergrill nur knapp. Am Abend sorgt ein Buschfeuer für knisterne Atmosphäre. Für gute Fotos nimmt man schon mal eine Rauchvergiftung in Kauf und baut das Stativ da auf, wo andere das Weite suchen. Anschließend evakuieren wir uns gut durch und leicht rauchig in Richtung Cooktown. Die Zeltplatzpreise werden in nördlicher Richtung auch immer teurer. Ob an diesem Abend Rum in der Cola war bleibt unser Geheimnis, nach Spagetti zum Abendessen gingen die Lichter aus. Denn Licht lockt Insekten an, Insekten Frösche und Frösche Schlangen. Wir lernen dazu!
Samstag, 07.11.2009
Diese Kolumne widmen wir Andi „the Man", dem wahren Gefahrensucher und bislang einzigen Inhaber dieses höchsten Namenszusatzes. Uns zieht es zum morgendlichen Bade wieder an die Eliot-Falls. Wir erklären das Wasser für Krokofrei und stürzen uns in die Fluten. Die größte Anziehungskraft haben natürlich die terrassenförmigen Wasserfälle selbst.
Spätestens seid Winnetou's Schatz im Silbersee wissen wir, Wasserfälle verbergen Höhlen. Ein kurzer Blick dahinter lohnt sich also immer. Einen beherzter Schritt durch die Wasserwand führt hingegen schon einmal zu einer mehr durch physikalische Gesetze als von Abenteuer und Schätzen getrieben Erkundung unwirtlicher Tiefen. Und anders als im Film hatte unsere Höhle statt Treppen und Fackelhaltern nur einen tosenden Schlund, einer 2 m großen Regenwaldtoilette gleich, die sich Andi selbst herunter spülte. Während wir ein Rettungsteam zusammenstellen, kämpft Andi 3 Meter tiefer gegen Wassermassen und Orientierungslosigkeit. Die Höhle ist verzweigt und riesig, doch es gibt Licht am Ende des Tunnels. Ob es zu uns oder der nächsten Welt führt steht in diesem Moment nicht endgültig fest. Die himmlischen Gestalten am Ende waren dann doch nur wir, für Andi jedoch von nicht geringerem Zauber. Wir ziehen ihn raus, mehr um Erfahrung und Schrammen als um Schätze reicher. Durst bekommt er an diesem Tag auch keinen mehr, mit Ausnahme der Runden Bier zur Konfliktbewältigung. Wir fügen unserem Wortschatz eine neue Vokabel hinzu: den Andi machen (1)
Wir setzten unseren Weg nach Norden fort, wobei wir die wohl kürzeste und teuerste Fährverbindung der Welt über den Jardin River nutzen mussten. Zwei Fähren hinter einander hätten glatt eine Brücke ergeben aber unsere 170 $ erhalten immerhin einen Arbeitsplatz. Wir passieren die Bamaga Comunity, bewundern noch das Wrack einer Douglas DC3 und erreichen Pundsand Bay, wieder einmal Camping mit Südseekulisse.
(1) Den Andi machen: Neudeutsch für - Fast den Kakadu machen
Donnerstag, 12.11.2009
Wir tauschen unsere Buschcamper gegen die Enterprise der Landstraße. Der Traum eines jeden Rollheimers mit Kombüse, Befehlsstandstand, Mannschaftsquartieren, Kommandobrücke und sogar Torpedoschacht. Da sich zu Letzterem jedoch kein Wartungspersonal findet, verzichten wir auf diesen Komfort und beamen für weltliche Bedürfnisse öfter mal auf die Oberfläche. Die Vorratskammern werden aufgefüllt, dann kommt der Schock. Es ist einfach unmenschlich, wir sind traumatisiert und den Tränen nahe. 0,75 L Rum kosten hier sage und schreibe 45$, das sind 28 €! Angesichts dieser Alkoholpreise und der australischen Frauen tickt hier sicher schon die demografische Bombe. Es geht wieder durch die Tablelands in Richtung Savanne. Der Regenwald macht sich alle Ehre, es gießt aus allen Kannen kaum das man drin ist. Wir bewundern den 500 Jahre alten Kathedralenfeigenbaum und die Glas klaren Kraterseen Lake Barrine und Lake Eacham, baden eine Runde und steuern den örtlichen Campingground an.
Montag, 16.11.2009
Eigentlich müssten wir den Urlaub an dieser Stelle abbrechen. Man sollte ja immer dann aufhören, wenn es am besten ist. UND BESSER ALS HEUTE GEHT'S NUN MAL NICHT!!! Wir waren 5 Stunden raften auf dem Tully-River. Die höchste Schwierigkeitsstufe für Nicht-Profis und bereits zahlreiche Todesfälle. Mehr Gründe brauchen wir nicht um mitzumachen. Zudem hatten wir den besten Wasserstand, konnten von ganz oben starten und das komplette Programm genießen. 20 Km quer durch den Dschungel, Wasserfälle mit Ausstiegsgarantie, Überschläge mit dem Boot, raften durch Stromschnellen ohne Boot, Springen von 5 Meter Klippen, hängen bleiben auf Felsen, Absaufen unterm Boot und kotzende Japaner im anderen Boot. Wir sind aus dem Lachen nicht mehr raus gekommen. Selbst die Raftführer schienen von unserer Truppe, ergänzt durch zwei taffe Amerikanerinnen, begeistert und tauschten untereinander um ein Paar extra Manöver einzubauen. Das noch zu toppen wird sicher schwer werden, aber es liegt ja noch Einiges vor uns.
Mittwoch, 18.11.2009
Der Planet drückt und wir sind auf dem Weg nach Townsville. Die klaren Felsenpools der Crystal Creek Wasserfälle verschaffen wenigstens kurzweilige Linderung. Um uns schon mal auf das Great Barrier Reef einzustimmen besuchen wir das Reef HQ Aquarium in Townsville, sehen uns die Haifütterung an und lassen uns von Linda noch einmal die Spielverderber des Riffs erklären. Tritt nicht auf lebende Steine, ärger keine Tintenfische, schmeiße nicht mit Quallen, sammle keine Schnecken und lass die Seeschlange sich ruhig um dein Bein wickeln, die spielt nur.
Am nächsten Tag geht's nach Magnetic Island zum Fahrradverleih. Laut Lonely Planet soll die Insel vom Drahtesel aus am besten zu erkunden sein. Als wir auf unseren wackligen Gefährten bei 35° die 14% Steigung hochstrampeln sind wir froh, keinen dieser kleinen offenen Inselbuggys gemietet zu haben. Wo bliebe denn da der Sportgeist und all die schönen bunten Visionen während der schleichenden Dehydration? Wir besichtigen die Bunkeranlagen der Insel, eine Kulisse wie aus einem Far-Cry-level (Insider) und sichten ein paar wilde Koalas.
Am nächsten Tag erreichen wir das Hauptziel unserer Reise, einen der schönste Plätze auf diesem Planeten. Wir sind auf den Whitsunday Islands und chartern das, für was ihr uns ruhig hassen dürft.
Hierzu noch der O-Ton im Yachtcharter: Was kann ich für euch tun? Wir hätten gern eine Segelyacht für 5 Tage gemietet. Ihr habt einen Segelschein? Nein. Ihr wollt einen Skipper? Nein. Ihr könnt aber segeln? Nein. Ihr seid schon einmal gesegelt? Nein, haben aber schon einmal zugesehen. Wollt ihr vielleicht lieber eine Motoryacht? Nein. Ihr würdet aber noch einen kleinen Segelkurs machen? Durchaus. Dann eine Kreditkarte bitte für die Kaution. Andere Länder andere Sitten.
Freitag, 20.11.2009
Ja wir haben es getan, Größenwahn gehört nun einmal zu unserer Generation. Wer es sicher im Faltboot über den Lehnitzsee geschafft hat, kann auch einen 11 Meter Katamaran durch den Pazifik segeln. Immerhin bekommen wir noch einen 3 Stunden Crashkurs im Segeln, was natürlich eher Fachsimpeln unter Veteranen wird. Damit wir nach 5 Tagen nicht den falschen Kontinent ansteuern, zeichnen wir mit einem Filzstift noch Norden, Süden und Australien ans Boot, dann kann nichts schief gehen. Wir kaufen außerdem Rum, was uns fast mehr kostet als der Jachtcharter, das hält die Moral der Mannschaft hoch und verhindert Meuterei. Auf der örtlichen Partymeile begießen wir zur Feier des Abends ausgiebig noch unseren Mut und steigern ihn dadurch gleichermaßen. Während unser neuer Untersatz seetüchtig gemacht wird, braten wir am nächsten Tag noch in der schwer angesagten Lagune von Airlie Beach und arbeiten an unserem goldfarbenen Seemannsteint. Am Ende sind wir so gut durch wie unser Barbecue am Abend und guter Dinge für den nächsten Tage auf der SMS Morgennebel. Sobald wir wieder einen Hafen anlaufen oder in Trinidad & Tobago an Land gespült werden melden wir uns.
Samstag, 21.11.2009
Uns brummt der Schädel. 6 Stunden Seekarten, Markierungsbojen, Navigation, Schiffskunde, Segelkunde, Wetterkunde, Verhaltensregeln, Anker runter, Anker hoch, Segel raus und Segel rein. Veteran Don beweist wirklich Geduld mit uns, ist letztlich jedoch sehr zuversichtlich. Der letzte Funkspruch für diesen Tag, dann stechen wir in See: Whitsunday Escape, Whitsunday Escape - this is Morning Mist, Morning Mist on chanel 82. We have no problems, our position is Daydream Island, we dropped off the sailing guide and heading to our anchorposition at Nara Inland were we spend the night, over. Das von nun an 2 mal täglich um 8:00 und 14:00 Uhr. Dafür haben die uns auf dem teuren Kahn wirklich allein gelassen. Die Kulisse ist wie bestellt. Der weiße Katamaran gleitet durch smaragdgrüne See, eine Gruppe Delphine kreuzt unseren Weg und eine Riesenschildkröte schnauft nach Luft. Wir erreichen unsere Ankerposition bei Hook Island wo Seeadler ihre Kreise durch die Bucht ziehen. Ein zufriedenes Grinsen steht auf allen Gesichtern. Mit Spagetti, Bier, Rum und sanften Salsaklängen aus den Bordlautsprechern lassen wir den Abend ausklingen.
Montag, 23.11.2009
Heute wollen wir Strecke machen und hissen zusätzlich die Segel. Unser Ziel ist Whitsunday Island mit seinem weltberühmten Whitehaven Beach, einem Strand aus purem Silikat. Am Lagoon Rock machen wir noch einmal zum Schnocheln fest und jagen mit der Kamera die Riffbewohner um den einsamen Felsen. Diesmal ist deutlich mehr los, nur die wirklich großen Vertreter fehlen uns noch. Die schwimmen dann in der Bucht ums Boot, das Wasser ist voll von Riesenschildkröten, welche jedoch nur kurz Luft holen und dann wieder abtauchen. Steffen wird Wahnsinnig da er trotz Teamwork keine vor die Linse bekommt und droht ihnen mit Schildkrötensuppe. Sie bleiben unbeeindruckt und so gibt's keine Fotos. Eine völlig normale Nacht an Bord beginnt. Eine steife Brise aus Ost, lässt die Vessel ordentlich schaukeln und hält uns auf Trap. Immerhin will keiner seine Füße in den Sand graben, wenn er morgens vom Boot springt. Jeder überprüft im Laufe der Nacht den Tiefenmesser, die Ankerkette, den Abstand zum Strand und ob das Dingey noch da ist. Ergänzt wird das Ganze durch schlaftrunkene Hirngespinste von eindringenden Kapermanschaften, welche hervorgerufen durch geräuschvolle Kontrollgänge des einen, wieder Kontrollgänge eines anderen Crewmitgliedes provozieren. Nichts für Schwache Nerven, der Morgen bringt dann aber Aufklärung.
Mittwoch, 25.11.2009
Es ist doch erstaunlich zu welcher Ausdauerleistung man im Stande ist, wenn man beim morgendlichen Joggen die Sauerstoffdusche direkt aus dem Dschungel bekommt. Die Ausdauer beim Segeln hingegen ist eher eine Frage des Könnens und bei Ermangelung dessen, des Ehrgeizes. Wir haben heute von beidem nicht viel, lassen uns aber von entgegenkommenden Seglern anstecken, was die Sache nicht unbedingt einfacher macht, da niemand zum nachahmen da ist. Wir begutachten den Windhahn auf dem Mast, berechnen einen neuen Kurs und setzen volle Segel. Nach einer Stunde kurbeln, ziehen, fluchen, Knoten machen, Segel begutachten, gegen den Mastbaum rennen, Knoten wieder lösen, Finger einklemmen und GPS beobachten, bringen wir es immerhin auf stolze 7 Knoten. Segelguide Don wird dies im Nachgang mit einem anerkennenden Kopfnicken quittieren. Am Abend gehen wir noch Schnorcheln, wobei Steffen einen Rochen sichtet und Holger eine Irukandji Qualle, die 20 cm vor dem Gesicht dann doch die Tauchfreuden schmälert. Letztere treibt uns dann doch wieder aufs Boot zurück. Jedes Paradies hat halt seinen vergifteten Apfel, hier sind es eben die sonst so harmlosen Schwabbeltiere. Wir gehen in der Cid Bay für die letzte Nacht vor Anker.
Samstag, 28.11.2009
Die Küste fliegt an uns vorbei. Auf mehrheitlichen Beschluss hin fahren wir die 500 km direkt nach Hervey Bay. Der beschauliche Küstenort ist das Tor nach Fraser Isand, der größten Sandinsel der Welt und letztem großen Ziel unserer Reise, bevor wir uns dann den weltlichen Vergnügungen der Gold Coast hingeben. Einen Tag verweilen wir noch auf unserem Campingplatz mit Blick aufs Meer, dann geht's für 2 Tage auf Inselsafari. Um den bevorstehenden Strapazen gewappnet entgegnen zu können, frequentieren wir am Morgen den "Trimm-dich-Pfad" auf der Strandpromenade. Drillsergant Steffen nimmt sich besonders der Zivilisten unserer Reisegruppe an. Um die Abhärtung perfekt zu machen, gibts am Abend noch eine Lektion "Frauenkunde", eine weitere Folge "Sex & the City". aus dem Laptop. Nur für die weiblichen Leser, wir haben alle Staffeln dabei.
Holger entdeckt noch den Nachbau eines „Breklawowa" (Brendels Klappwohnwagen) und bedankt sich an dieser Stelle bei seinem Großvater, den Prototypen vor 40 Jahren nicht für seinen Enkel patentiert zu haben. Morgen gehts dann auf die Insel, zu Dingo, Haien und viel Sand.
Sonntag, 29.11.2009
Lange haben wir hin und her überlegt, sind letztlich aber doch dem Rat des Lonley Planet gefolgt und haben eine geführte Tour über zwei Tage nach Fraser Island gebucht. Nach allem wollten wir unser Glück auch nicht über strapazieren, indem wir einen Jeep leihen und uns den Tücken einer nur aus Sand bestehenden Insel stellen. Rückblickend betrachtet war diese Entscheidung genau richtig, denn schon auf den ersten Metern steckten mehr Tourikarren fest als auf der A 9 zum Wintereinbruch. Es muss doch einfach nur frustrierend sein, off-road mit seinem 5 Liter 4WD Jeep von einem überholenden Bus zur Seite gehupt zu werden, denn im ganzen Gegensatz zum Berliner Stadtverkehr dominieren hier die wuchtigen Allradmonster klar das Geschehen. Wir sausen direkt am Strand entlang und erreichen Lake Wabby. Um an den smaragdgrünen See, am Fuße einer riesigen Sanddüne, inmitten eines bewaldeten Tales zu gelangen, müssen wir einen einstündigen Gewaltmarsch durch sandige Wanderpfade absolvieren. Die erhoffte Verdichtung der Sandwege durch über gewichtige Touristinnen entsprach leider nicht unseren Berechnungen, der Badespaß dafür umso mehr. Danach geht's zum heiligen Wanggoolba Creek, der sich an einem traumhaften Dschungelpfad entlang schlängelt und dessen Sand-gefiltertes Wasser klarer und sauberer ist als alles was wir je getrunken haben. Wir übernachten im Eurong Beach Resort und nutzen noch ausgiebig die Happy Hour und Jukebox der Beachbar.
Montag, 30.11.2009
Tag zwei auf Fraser Island beginnt mit einer Kneipkur im Eli Creek. Als Wanderweg der besonderen Art folgen wir dem Fluss durch den Urwald, bis ein fehlinterpretierter Aal die Reisegruppe aus dem Wasser jagt. Wir folgen dem Strand zum Maheno Schiffswrack, den Coloured Sands bis hin zum Indian Head. Letzterer, ein beliebter Anlaufpunkt für Reisegruppen, könnte durchaus als Gibraltar von Fraser Island bezeichnet werden, das im Volksmund auch als Affenfelsen bekannt ist. Warum auch diese Parallele zutrifft lässt das Foto erahnen. Nach dem Mittagessen geht's dann endlich zum Hauptziel, dem Lake McKenzie. Der Strand besteht zu 98 % aus purem Silikat, der See selbst ist aus reinem Regenwasser, da er über keinerlei Zu- oder Abflüsse verfügt. Während sich die Frauen wie besessen mit Sand beschmieren, da der das beste Peeling verspricht, entertainen sie Steffen und Sven mit der Hebefigur aus Dirty Dancing. Wir schießen noch einige Unterwasserfotos und verabschieden uns wieder von dieser beeindruckenden Insel.